Publikation: Bleiben als utopische Haltung?

Foto: Melanie Rühmling

Rühmling, Melanie; Brumme, Robert (2024): Affirmative Perspektiven auf das Bleiben in ländlichen Räumen – eine utopische Haltung? In: Michael Mießner, Matthias Naumann, Werner Nell, Marc Weiland, Annett Steinführer, Ulrike Grabski-Kieron (Hrsg.): Ländliche Utopien. Herausforderungen und Alternativen regionaler Entwicklungen. Bielefeld: transcript Verlag

Link zum Sammelband

Der Sammelband Ländliche Utopien fragt danach, „inwiefern »Utopien des Ländlichen« ein Zugang sein können, um Vorstellungen eines gelingenden gesellschaftlichen Zusammenlebens zu entwickeln und zu erproben – und welche konkreten Forderungen für die Regionalentwicklung und -politik damit verbunden sind“ (Quelle: Klappentext).

Melanie Rühmling und Robert Brumme haben darin einen Beitrag zum Bleiben als utopische Haltung veröffentlicht.

In ihrem Aufsatz geht es darum, „die hinter der Entscheidung in ländlichen Räumen zu bleiben aufscheinenden Potentiale und Wertsetzungen, zu erkunden. Dabei werden
mögliche utopische Vorstellungen und Erwartungen, soweit sie mit dem Ländlichen sowie der Entscheidung Gehen oder Bleiben verbunden sind, in den Blick genommen.
Die bewusste Entscheidung in ländlichen Räumen zu bleiben und nicht zu gehen wird zum einen von den handelnden Personen selbst und zum anderen auch als äußere Projektion als eine kaum einzulösende Wunschvorstellung verhandelt, die in ihrer Ambivalenz dennoch auf eine Realisierbarkeit abzielt. Aufgrund dessen ist es möglich, das
Bleiben in ländlichen Räumen als eine Utopie zu beschreiben. […] Gemeint ist etwas, das zunächst als unerwartbar, sogar unrealistisch erscheint, dann allerdings, bei genauerem Hinschauen, doch zukünftige reale Erwartungen und aktuelle erkennbare Potentiale erfüllt.